Die Elektroakupunktur ist ein ganzheitliches, komplementäres elektromedizinische Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), insbesondere der Akupunktur beruhen, die zusätzlich mit einem geringen elektrischen Strom stimuliert werden.
Der Begriff Elektroakupunktur geht auf den französischen Arzt Roger de la Fuye zurück, der ein erstes Elektroakupunkturgerät entwickelte. Der Franzose Niboyet war in diesem Zusammenhang der Meinung, dass die Akupunkturpunkte der TCM sich durch einen unterschiedlichen elektrischen Hautwiderstand von der umliegenden Haut unterscheiden würden. Derselben Ansicht war auch Richard Croon, der eine Elektroneuraldiagnostik entwickelte. Zu Beginn der fünfziger Jahre wurde das Prinzip einer Elektroakupunktur in Deutschland von den Ärzten W. Schmidt in Dachau und Schick in Stuttgart weiter untersucht.
Größere Verbreitung hat die Elektroakupunktur durch die Arbeiten des deutschen Arztes Reinhold Voll erfahren, die zur Einführung der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) führten.
Durch elektrophysikalische Messungen an anatomisch exakt lokalisierten Hautarealen erfolgt die Erfassung sowohl des aktuellen energetischen Zustandes als auch der Regulationsdynamik von Organen,
Subsystemen und Systemen des menschlichen Organismus.
Die Therapie in der Elektroakupunktur kann mit Hilfe von Reizstrom oder/und medikamentös erfolgen.
Durch Applikation unterschiedlicher Reizstromqualitäten ist es möglich, sowohl großflächig mit Hilfe von Roll- oder Flächenelektroden wie auch kleinflächig mit der Punktelektrode an pathologisch veränderten Hautbereichen die abweichenden Messwerte in Richtung Normwert auszugleichen.
In den letzten 50 Jahren wird überwiegend die medikamentöse Therapieform gewählt. Zu diesem Zweck erfolgt überwiegend die Verordnung einer Kombination aus Nosoden, Isopathica, Homöopathica und potenzierten Organpräparaten. Jedes der Medikamente wurde zuvor in jedem Einzelfall beim Resonanztest individuell auf seine Resonanz und hierarchische Bedeutung geprüft.
Im Falle von Unverträglichkeiten wird der Patient angewiesen alle spezifischen Nahrungsmittel, Arbeits- und Umweltstoffe zu meiden oder zu ersetzen. Ist dieses nicht möglich wird versucht, das „leidende“ Organ durch „stützende“ Medikamente so weit zu stabilisieren, dass es der fortlaufenden Belastung gewachsen ist.
Die Arzneimittelmedikation wird über einen Zeitraum von mehreren Monaten verabreicht, die Einnahme-
frequenz und Einnahmemenge kann je nach Reaktion des Patienten variieren und wird durch den Arzt in Abstimmung mit dem Patienten festgelegt.
Kommentar von Olga Beckmann
Bei der komplementärmedizinischen Anwendung der Elektroakupunktur ist die Wirksamkeit und Sicherheit nach wissenschaftlichen evidenzbasierten Kriterien erwiesen. Elektrische Stimulation verstärkt die Reizwirkung der Nadelakupunktur.
Hierdurch wird eine wunderbare beruhigende Wirkung erzielt, was bei
starken Schmerzzuständen sehr erwünscht ist und von Patienten gut
angenohmmen wird.